16 Traumstücke
In dem Video „16 Traumstücke“ gehe ich der Frage nach, wie ein Traum zu einer medialen Erzählung werden kann. Mit drei synchronen Kameras filme ich, wie die Protagonistinnen ihre nächtlichen Träume in Sprache übersetzen. Ich konzentrierte den Blick auf den Vorgang des Erzählens und auf die Körpersprache, die das Erzählen begleitet, unterstreicht und interpretiert. Das Hauptaugenmerk liegt – in Anlehnung an Heinrich von Kleists Essay zum Denken – auf der, allmählichen Verfertigung des Traums während des Sprechens.’ In diesem unbewussten körpersprachlichen Vorgang des Wiedererlebens können Fakt und Fiktion nie strikt voneinander getrennt werden. Im Akt des Erzählens liegt somit immer auch ein Prozess der Erfindung.
16 Traumstücke
Im heimlichen Winkel der Seele
Entfalten medialer Situationen
English Version
In the video “16 Traumstücke” I explore the question of how a dream may turn into a media narrative. Using three synchronized cameras, I film, how the protagonists translate their dreams into words. I concentrated on the act of narration and on their body language, accompanying, emphasizing and interpreting their speech. Thus, leaned on Heinrich von Kleist’s essay on speech, the focus lies ‘on the gradual construction of dreams during speech.’ The unconscious body language leads to a re-experience, in which fact and fiction can never be strictly separated. Hence, the act of narration always includes a process of invention.
Video film, 51’00”, DigiBeta, 16:9, color, stereo, 2001
ZDF-Das kleine Fernsehspiel